Betreuung & Kooperation von Rehasport Gruppen

Betreuender Arzt Rehasport

Ein betreuender Arzt bzw. kooperative Zusammenarbeit, ist für die Durchführung von Rehasport gesetzlich vorgegeben. Dies soll die Qualität für Patienten / Rehasportler gewährleisten. Deshalb sind Ärzte für alle Rehasport Anbieter der wichtigste Schlüssel zum Erfolg (Tipps zur Rehasport Arztakquise von der Marketingwelt Lipp). Ein Arzt stellt die Diagnose und stellt ein Rehasport Rezept  mit dem Formular 56 aus. Danach steht er auch seinen Patienten sowie dem Rehasport Übungsleiter beratend zu Seite.

 

Aufgaben und Pflichten

  • Ausfüllen des Formulars 56 – Antrag auf Kostenübernahme für Rehabilitationssport und Funktionstraining
  • Ansprechpartner für Rückfragen von Patienten sowie sportlichen Übungsleitern
  • Beratung von Übungsleitern und Beaufsichtigung des Trainings bei Herzgruppen (Anwesenheit vor Ort i.d.R. nötig)

Ein Arzt berät seine Rehasportgruppe(n) und deren Übungsleiter bei Bedarf während einer Übungsstunde – meist telefonisch. Ärzte sind also nicht rund um die Uhr für die Teilnehmer zuständig. Um zeitlich besser planen zu können empfiehlt es sich, feste Sprechstunden zu vereinbaren, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden. Zudem ist es von Vorteil, wenn eine Vertretung des Arztes benannt ist. Des Weiteren kann es auch vorkommen, dass mehrere Ärzte mit einer Einrichtung kooperieren.

 

Herzsport und Herzgruppen

Als betreuender Arzt müssen Sie bei einer Durchführung von Rehasport Herzgruppen anwesend sein. So schreibt es die Gesetzliche Rahmenvereinbarung vor. Infolgedessen sind Rehasport Herzgruppen finanziell attraktiv, aber auch schwer umsetzbar für Anbieter.

Seit 2019 gibt es jedoch neue Regelungen für diese Vorschrift. So können Ärzte sowie Übungsleiter vereinbaren, wie oft Sie vor Ort sein müssen. Abhängig ist dies von der Höhe des kardiovaskulären Ereignisrisikos (Herzinsuffizienz) eines Patienten. Auch eine freie Vereinbarung zu Vergütung bzw. Honorar ist möglich.

Die Übungsleitung muss dann allerdings sehr gut ausgebildet und erfahren sein. Schließlich muss man erste Hilfe perfekt beherrschen und auch im Umgang mit dem Defibrillator und einer Herzdruckmassage bestens vertraut sein. Patienten fühlen sich erfahrungsgemäß sicherer und wohler, wenn ein Arzt vor Ort ist. (Hier informieren Sie sich bitte noch einmal genau bei rechtlichen Entscheidungsträgern wie z.B. DGPR).

 

Unterschied Kooperation und Betreuung

Unterschied Kooperation und Betreuung: Selbstverständlich können Ärzte Rehasport verordnen, ohne gleichzeitig betreuender Arzt sein zu müssen. Viele Rehasport Einrichtungen kooperieren mit mehreren Ärzten. Folglich können mehrere verantwortlich sein oder lediglich vermitteln. Für eine seriöse Kooperation empfiehlt sich ein direkter Austausch mit der Einrichtung.

 

Rehasport verschreiben und kooperieren?

Rehasport Informationen für Ärzte - verordnen betreuen und kooperierenRehabilitationssport ist nicht nur eine ergänzende Maßnahme zur Rehabilitation, sondern belastet auch nicht das Heilmittelbudget. Rehasport kann also, ähnlich wie präventive Maßnahmen, zur Reduzierung von Medikamenten führen. Finanziell lohnt es sich meist nicht – vielmehr ist es ein wichtiger Beitrag zum Gemeinwohl. Weil die Qualitätsanforderungen für sportliche Übungsleiter nicht sehr hoch sind (z.B. ohne Studium oder therapeutische Ausbildung möglich), sollte man nicht mit jeder Übungsstätte umgehend kooperieren.

Als Arzt will man ja schließlich seine Patienten in guten Händen wissen. Sind aber die notwendigen Voraussetzungen gegeben, kann Rehasport vielen Patienten helfen bzw. sich als gute Hilfe zur Selbsthilfe erweisen. Viele Ärzte kennen zwar den Rehasport, haben aber wenig Interesse zu kooperieren oder gar betreuender Arzt zu sein. Deshalb ist eine (freiwillige) Betreuung von Rehasport Gruppen sehr hilfreich und wichtig.