Rehabilitationssport Informationen

Definition und Ziele

Rehabilitationssport Definition Voraussetzungen und Ziele hier älteres Paar mit Lebensfreude

Rehabilitationssport, auch Rehasport bzw. Reha-Sport genannt, ist ergänzende Maßnahme (§ 64 SGB IX) für Menschen, die von einer (körperlichen) Behinderung bedroht sind. Um dem entgegenzuwirken, wird mit dem Einsatz von Sport bzw. sportlichen Maßnahmen gearbeitet.

Ziele sind z.B. die Hilfe zur Selbsthilfe, Stärkung des Gesundheits- bzw. Selbstbewusstseins oder mehr Mobilität sowie Vitalität. Rehabilitationssport ist nicht für die Freizeit gedacht, weil Rehasportler überwiegend Patienten sind, die sich bereits in Behandlung befinden oder sich nach einer (schweren) Erkrankung wieder ins Leben zurückkämpfen. Auch deshalb ist dieser Sport eher als körperliche Aktivierung zu sehen.

 

Vorgaben für Kursangebote

Rehabilitationssport findet ausschließlich in Form von Gruppentraining statt. Leiten darf dies nur eine qualifizierte Übungsleitung mit gültiger Lizenz. Des Weiteren muss ein benannter Arzt als Kooperations- sowie Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Eine Rehasport Übungsstätte muss offiziell anerkannt & zertifiziert sein und eine IK-Nummer der ARGE haben. Nur dann darf eine erbrachte Leistung mit den gesetzlichen Kostenträgern abgerechnet werden bzw. findet eine Kostenübernahme durch diese statt. Diese Vorschriften ergeben sich hauptsächlich aus der gesetzlichen Rahmenvereinbarung (Stand 2011), dem § 64 SGB IX sowie dem Deutschen Behindertensportverband (DBS). 

 

Rehasportler und Teilnahme

Rehasportler trainieren überwiegend auf Rezept und dies wird dann auch von den gesetzlichen Kostenträgern bezahlt. Infolgedessen wird Rehabilitationssport Patienten verordnet, die sich in ärztlicher Behandlung befinden. Eine ärztliche Verordnung erfolgt über das Formular 56 – Antrag auf Kostenübernahme für Rehabilitationssport bzw. für Funktionstraining. Eine Ausnahme ist die freiwillige Teilnahme mit eigener Kostenübernahme.

Weitere Informationen: Rehasport Gruppentraining, Rehasport Verordnung & Rehasport Teilnahme & Bestätigung, Anbieter wechseln und FAQ Teilnehmer.

 

Voraussetzungen Anbieter und Abrechnung

Rehasport Anbieter bzw. Standorte müssen offiziell anerkannt & zertifiziert sein. Darunter fallen Vorschriften wie betreuender Arzt, IK-Nummer, qualifizierte Übungsleitung oder vorgeschriebene Räumlichkeiten mit sanitären Anlagen. Nur wenn alle Auflagen erfüllt sind, darf man Rehasport Gruppentrainings anbieten bzw. mit den Krankenkassen abrechnen.

Erfahren Sie mehr zu Rehasport anbieten, Rehasport Anbieter werden, Rehasport Abrechnung, Vereinsmitgliedschaft, Kooperationsvertrag mit Rehasportverein auflösen oder Anbieter FAQ.

 

Rehasport Übungsleiter

Nur eine Übungsleitung mit entsprechender Übungsleiterlizenz B Rehabilitationssport darf ein Gruppentraining leiten bzw. abrechnen. Deshalb ist es wichtig, aktuelle Qualifikationsscheine zu besitzen, die Voraussetzungen einzuhalten sowie ordentliche Abrechnungen auszuführen.

Alles Wissenswerte wie Ausbildung zum Rehasport Übungsleiter, Leitung Rehasport Gruppentraining, Übungsleiter Gehalt & Verdienst oder FAQ Übungsleiter

 

Ärzte, Verordnung

Nur ein Arzt darf das Formular 56 bzw. eine Rehasport Verordnung ausstellen. Dieses Dokument berechtigt Patienten zur Teilnahme am Rehasport und garantiert die Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen. Ein wichtiger Vorteil ist, dass Rehasport nicht das Heilmittelbudget belastet. In unseren Unterseiten haben wir diesbezüglich alles Wissenswerte für Ärzte vorbereitet.

Informationen für Ärzte, Rehasport verordnen, betreuender Arzt Rehasport & FAQ Ärzte

 

Funktionstraining

Funktionstraining ist, wie Rehabilitationssport, eine ergänzende Maßnahme zur medizinischen Rehabilitation und hat seinen Ursprung in der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen. Es wird als bewegungstherapeutische Gruppenübung angeboten, die ein speziell ausgebildeter Übungsleiter leitet. Primär setzt die funktionelle Bewegungstherapie auf die Mittel der Krankengymnastik sowie der Ergotherapie.

Mehr Informationen: Definition Funktionstraining – was ist das? und Unterschied Funktionstraining und Rehasport.

 

Präventionssport und präventive Maßnahmen

Prävention ist, wie Rehasport, eine ergänzende Maßnahme zur Förderung der Gesundheit und somit eine Alternative zum Heilmittelrezept. Deshalb belastet eine ärztliche Präventionsempfehlung (Muster 36) nicht das Heilmittelbudget. Primär sind präventive Maßnahmen Vorbeugungen durch gesundheitsfördernde sowie zielgerichtete Aktivitäten, um Risikofaktoren zu senken, die für die Entstehung von Krankheiten verantwortlich sind.

Mehr Informationen zu Präventionssport und präventive Maßnahmen.

 

Rehasport Marketing und Tipps für Arztakquise

Rehasport Marketing ist in vielerlei Hinsicht wichtig. So müssen Rehasport Anbieter nicht nur Ihre Angebote on- und offline vermarkten, sondern auch (erfolgreich) ein Ärztenetzwerk aufbauen. Des Weiteren kann es sein, dass Sie qualifizierte Übungsleiter anstellen müssen. Infolgedessen müssen Sie auch Ihr Markenimage bzw. Ihre Arbeitgeberattraktivität optimal vermarkten. Letztendlich dient Rehasport primär dem Ziel, aus Patienten (dauerhafte) Kunden bzw. Mitglieder zu machen. Tipps dazu, wie das geht, lesen Sie in unseren weiteren Unterpunkten zu erfolgreicher Rehasport Vermarktung.

Mehr erfahren zu gelingenden Rehasport Marketing sowie Aufbau eines Ärztenetzwerks durch Rehasport Arztakquise.


Hinweis: Lloretparty ist ein Informationsblog, der (berufliche) Erfahrungen zum Gesundheitswesen informiert. Wir sind keine Organisation oder eine Anbieterplattform, die z.B. abrechnet oder zertifiziert. Alle Informationen versuchen wir so aktuell bzw. informativ wie möglich zu gestalten.

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