Rehasport Einnahmen Kosten Übersicht

Rehasport Einnahmen und Ausgaben für Anbieter

Rehasport Einnahmen von zertifizierten Leistungserbringern Rehabilitationssport regeln die Rehasport Vergütungssätze. Wer Rehasport Angebote bzw. Leistungen erbringt, wird fest vergütet. Die Höhe einer Vergütung, für einen Rehasportler pro Übungseinheit, beginnt bei ca. 5,33 € (allgemeiner Rehasport) und: endet bei ca. 16,60 € (Kinder mit Schwerstbehinderung).

Auch in 2024 gibt es 17 Rehasport Vergütungssätze, die nach Zugehörigkeit der Landesfachverbände variieren. Des Weiteren unterscheiden sich die Kostensätze abhängig von den Gesetzlichen Sozialversicherungsträgern. Das sind z.B. die Renten-, Kranken- und Unfallversicherungen sowie Primär- oder Ersatzkassen.

 

Kalklulation: Beispiele zu Einnahmen & Verdienst

Die Rahmenvereinbarung legt Höchstgrenzen von Teilnehmerzahlen pro Rehasportgruppe fest. Hier lesen Sie drei Rechenbeispiele als Übersicht über Ihren möglichen Verdienst am Rehasport. Diese orientieren sich an frei gewählten Vergütungssätzen verschiedener Krankenkassen.

  • Rehasport für Kinder mit Schwerstbehinderung (bis 14 Jahre) mit maximal 5 TN
    5 Kinder trainieren 50x für eine Vergütung in Höhe von 16 €
    Dies ergibt 50 x 16 € = 800€. Bei 5 Kindern also 5 Kinder x 800€ = 4000 € maximaler Rohertrag
  • Allgemeiner Rehasport für Erwachsene (ab 15 Jahren) mit maximal 15 TN
    15 Erwachsene trainieren 50x für eine Vergütung in Höhe von 5.50 €.
    Damit ergeben sich 50 x 5.50 € = 275 € pro Rehasportler. Somit 15 TN x 275 € = 4.125€ maximaler Rohertrag
  • Rehasport Herzsportgruppen für Erwachsene mit maximal 20 TN & 90 Einheiten (Richtwert)
    20 Teilnehmer trainieren 90x für eine Vergütung in Höhe von 8.80 €
    Hier ergibt sich ein Betrag von 792 € pro TN und somit 792 € x 20 TN = 15.840 € maximaler Rohertrag *

* Bei Herzgruppen gelten spezielle Vorgaben bei der Ausübung einer Einheit. So muss ein benannter Arzt bei einer Übungseinheit anwesend sein, wenn er auch ein betreuender Arzt ist. Zudem umfassen Herzgruppen oftmals 90-120 Übungseinheiten in 24 Monaten. Die meisten Rehasport Angebote umfassen 50 UE innerhalb von 18 Monaten.

 

Mögliche Zusatzeinnahmen durch Rehasport Angebote

Zusätzliche Rehasport Angebote sind eine gute Möglichkeit, sein Produktportfolio auszubauen und mehr Kunden zu generieren. Aber: Ein Rehasport Gruppentraining ist oftmals nicht voll ausgelastet. Zudem brechen viele Rehasportler bzw. Patienten das Rehasport Training vorzeitig ab. Dies bedeutet eine nicht seriös planbare Kalkulation für Ihre Rehasport Einnahmen. Deshalb stellt sich meist die Frage: Lohnt sich Rehasport finanziell für meine Einrichtung oder für mich als (selbstständige) Übungsleitung? Klar ist, dass man viele Vorteile genießt, wenn man viele Rehasport Patienten in seinen Gruppen hat.

Weitere finanzielle Vorteile

  • Rehasportler empfehlen Sie weiter und sorgen für neue Teilnehmer
  • Rehasportler buchen zusätzliche Angebote bzw. Dienstleistungen bei Ihnen
  • Positive Mundpropaganda sowie ein breiteres Gesundheitsangebot steigern Ihr Image
  • Potentiell werden aus Rehasportlern feste Mitglieder oder (langfristige) Kunden

Abhängig von Ihrem Erfolg können Sie mit den Kostenträgern eigene Vereinbarungen über eine eigene Rehasport Abrechnung treffen. Dies kann bei großen Teilnehmerzahlen oder Kooperationen mit Partnereinrichtungen erfolgen. Eine mögliche Endstufe wäre, dass Sie selbst ein Dienstleister für die Rehasport Abrechnung werden.

 

Anfallende Kosten für Rehasport Anbieter

Rehasport Angebote bzw. Anbieter Zahlen steigen seit vielen Jahren enorm. Primär bieten sportliche Übungsleiter, Therapiepraxen und Fitnesseinrichtungen Rehasport an. Viele gründeten dafür einen eigenen Verein, um selbst mit den Kostenträgern abrechnen zu können. Mittlerweile gibt es aber auch spezialisierte Dienstleister dafür. Oftmals sind das Gesundheits- und Rehasportvereine, Vermittlungsanbieter oder Abrechnungszentren. Die meisten lassen sich diese Dienstleistungen mit 20% der gesamten Rehasport Einnahmen vergüten. Zur relativ hohen Summe muss man oft an kostenpflichtigen Schulungen teilnehmen, Mitgliedsbeiträge bezahlen oder Strafen bei Fehlern berappen. Deshalb muss man sorgsam abwägen, was sich zeitlich sowie finanziell rentiert.

 

Mögliche Kosten & Aufwendungen Übersicht

Für die anfallenden Kosten für Rehasport Angebote lassen sich pauschal keine festen Summen bestimmen. Viele potentielle Anbieter haben unterschiedliche Voraussetzungen. Manche Einrichtungen haben beispielsweise schon eine IK-Nummer oder geschultes Personal. Deshalb listen wir Ihnen alle nötigen bzw. möglichen Aufwendungen in einer Übersicht auf. Für alle Punkte gilt, dass Sie auf jeden Fall Zeitaufwände einplanen müssen, die Ihre Einnahmen (vorerst) verringern.
Nicht dabei berücksichtigt sind Aufwendungen zur Umsatzsteuer oder Kosten für eine digitale Software bzw. Einrichtung von Online-/Tele- Rehasportkursen.

Zertifizierung und kostenpflichtige Mitgliedschaften

Eine Anerkennung & Zertifizierung erfolgt über mehrere Stationen. Es benötigt eine Mitgliedschaft in einem Landesverband im DBS. Alternativ kann die Übungsleitung Mitglied sein oder man schließt sich einem anderen Verband bzw. Verein an. Einer dieser Vertreter kümmert sich auch um Dinge wie Raumabnahme sowie Antrag einer IK-Nummer (siehe Rehasport Anbieter werden – Anerkennung & Zertifizierung). Als weitere Alternative kommt die Gründung eines eigenen Rehasportvereins in Betracht. Die Mitgliedsbeiträge erfragen Sie bei Ihrem zuständigen Landesverband bzw. Verband oder Verein. Der WLSB z.B. verlangt einen Sockelbetrag von 100 € pro Sportverein im Jahr sowie 4,90 € pro Erwachsenen (Stand 2020).

Versicherungskosten: Vorgeschriebene Unfallversicherung

Ein lizenziertes Rehasport Gruppentraining muss jedem Rehasportler einen Versicherungsschutz gewähren. Deshalb ist die gesetzliche Unfallversicherung Vorschrift für jeden Teilnehmer. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Gruppen-Unfallversicherung. Der Versicherungsschutz besteht für maximal 120 Übungseinheiten bzw. 36 Monate. Da eine Gruppe maximal 20 Personen umfasst, richtet sich der Mindestbetrag nach 20 Teilnehmern. Ein Rehasportler kostet ca. 4 € Versicherungsbeitrag, also ca. 80€ pro Gruppe. Ein detailliertes Beispiel lesen Sie in den Bestimmungen der ARAG – Allgemeine Versicherungs-AG (Stand 2020). Bei großen Teilnehmerzahlen können, je nach Versicherung, Rabatte gewährt werden. Die Kosten tragen Sie selbst oder ein Abrechnungsträger, dem Sie sich angeschlossen haben.

Beschäftigung von sportlichen Übungsleitern

Wenn Sie einen Rehasport Übungsleiter einstellen bzw. beschäftigen, ist eine gültige Lizenz die Grundlage. Dies bedeutet für Rehasport Anbieter, dass sie entweder einen lizenzierten Übungsleiter haben bzw. einstellen müssen. Also entstehen zwingend Lohnkosten oder Aus- und Fortbildungskosten. Eine Übungsleiter B-Lizenz Rehabilitationssport ist stets 4 Jahre (2 Jahre innere Medizin) gültig. Infolgedessen fallen irgendwann Ausbildungs- oder Fortbildungskosten an. Die Kosten ergeben sich durch die Preise der offiziellen Lehrgänge der Verbände. Des Weiteren sind Aus- und Fortbildungen oftmals mit Aufwendungen für Anfahrt, Dienstausfall oder Übernachtung zu kalkulieren. Durch eine Mitgliedschaft in einem Landesverband werden manchmal Rabatte gewährt. Zudem kann man durch gewisse Vorqualifikationen verkürzte Lehrgänge besuchen. So entstehen Kosten von ca. 170 – 1000 € bis Summe X für eine Aus- bzw. Fortbildung oder Lizenzverlängerung.

Wer als selbstständiger Übungsleiter Rehasport Kurse gibt, hat die gleichen Kosten. Dazu entstehen häufig Kosten für die Anmietung von Räumlichkeiten. Dies kann wiederum auch für sportliche Einrichtungen gelten, die nicht über geeignete Räumlichkeiten verfügen.

 

Weitere Kosten-, Zeit- und Verwaltungsaufwände

Rehasport Einnahmen und Verdienst - wann es sich finanziell lohntWeitere Kosten, die Ihre Einnahmen schmälern können:

  • Arztakquise: Es muss ein Arzt mit einem Rehasport Standort kooperieren
  • Knowhow: Einlesen bzw. Zeitaufwand für Rehasport Umsetzung
  • Personal: Recruiting, Schulungen, Aus- und Fortbildungen
  • Verwaltung: Papier- und Portokosten und ggf. neue Abrechnungssoftware
  • Controlling: Prüfung sowie Steuerung von Gruppenauslastungen
  • Datenschutz: Neue Formulare sowie Verträge oder Datenschutzbeauftragung
  • Marketing & Werbung: Printwerbung, Anzeigen, Online-Aktivitäten wie Webseiten oder Social-Media-Marketing

Auch hierbei variieren die Kosten bzw. Aufwendungen. Dies liegt an Voraussetzungen, Qualifikationen sowie Knowhow. Die Einnahmen sind höher, wenn man z.B. schon ein solides (Online-)Marketing betreibt, eine IK-Nummer hat oder sich im Rehasport gut auskennt. Zudem haben Rehasport Anbieter Vorteile, wenn sie über eine gute EDV-Technik verfügen. So sind beispielsweise Abrechnungsvorgänge mit den Kostenträgern schnell und günstig. Stand Mai 2020 sind nur noch die AOK Bayern sowie AOK Hessen nicht auf digitale Unterschriften eingestellt.

 

Verdienst – Lohnt sich Rehasport finanziell?

Natürlich sind Verwaltungs-, Zeit- und Kostenaufwand für Rehasport Angebote (anfangs) sehr hoch. Zudem sind die Vergütungssätze auch nicht sehr lukrativ. Es empfiehlt sich dennoch vorab eine Markt- und Potentialanalyse über seinen Standort zu machen. Dies bedeutet eine Prüfung auf eigene Voraussetzungen, potentielles Einzugsgebiet sowie Konkurrenzanalyse. Die Gesundheitsbranche ist, durch demografischen Wandel, ein nachhaltiger Wirtschaftszweig. Dennoch sollte man abschätzen, wie die eigenen Chancen stehen. Auch Rehasport Anbieter, die bereits Rehasport Angebote machen, müssen prüfen, wie rentabel diese sind.

Rehasport anbieten - Kostenkalkulation zu Ausgaben und VerdienstUnter 50 aktiven Rehasportlern lohnt es sich meist nicht. Infolgedessen müssen Sie seriös abschätzen, ob sich Ihre Angebote dauerhaft lohnen. Auf jeden Fall gilt, dass man Rehasport „richtig“ umsetzen muss und nicht mit halber Kraft.

Die größten Einnahmen generieren Sie, wenn Sie erfolgreich viele Rehasport Herzgruppen anbieten. Alternativ bieten Sie als Übungsleiter Kurse an und wählen Räumlichkeiten, die Sie gratis erhalten. Oftmals bieten diese Möglichkeiten Sportvereine, gemeinnützige Organisationen oder Alten- und Pflegeheime. Zudem sollten Ihre Patienten auch dauerhaft eine Mitgliedschaft abschließen oder sportliche (Gesundheits-)Angebote in Anspruch nehmen. Aber übertreiben Sie es nicht mit Ihren Verkaufsgesprächen schon in der ersten Rehasportberatung.

 

Checkliste: Kalkulation Rehasport Einnahmen

Falls Sie Rehasport anbieten wollen, sollten Sie sich diese Fragen stellen bzw. Punkte prüfen:

  • Will ich am Rehasport (viel) verdienen oder soll es kostendeckend sein?
  • Ist meine Kundschaft die richtige Zielgruppe für Rehasport Angebote?
  • Wie hoch ist mein Standortpotential sowie die Konkurrenzsituation?
  • Kann ich bzw. mein Personal den Verwaltungsaufwand stemmen?
  • Habe ich die räumlichen Möglichkeiten oder benötige ich eine Anmietung?
  • Was kostet mich eine Übungsleiter Ausbildung bzw. existieren Vorqualifikationen?
  • Mache ich alles selbst oder schließe ich mich einem Kooperationspartner an (ca. – 20%)
  • Wie teuer wird mein Marketingaufwand oder verfüge ich über bestehende Ressourcen?

 

Info: Wir informieren unsere Leser und sind kein Dienstleister für Rehabilitationssport, Funktionstraining oder Präventionssport. Vielmehr beschreiben wir aktuelle Informationen und geben eine Übersicht zu beliebten Suchbegriffen wie „Unterschied Rehasport und Funktionstraining„, „Rehasport Definition„, „Rehasport-FAQ„, oder „Anbieter wechseln„. Aktuelle Fragen stellen Sie bitte stets an offizielle Organisationen, Einrichtungen oder Partner.
Sollten Sie z.B. individuelle Rehasport Marketing Leistungen benötigen, wenden Sie sich gerne an die Marketingwelt Lipp.