Richtig bewerben – dabei zählen ein gutes Layout & Design mit zu den wichtigsten Faktoren. Viele Bewerber (m/w) haben identische Qualifikationen, Abschlüsse bzw. Fähigkeiten. Dabei kann ein gutes Design (erster Eindruck & Aufmerksamkeit) der entscheidende Faktor sein.

Darum ein ansprechendes Layout & Design

Ein ansprechendes (kreatives) Design gehört deshalb in jede Bewerbung, vergleichbar mit Online-Marketing, da man Eigenmarketing betreibt. Nun muss man unterscheiden, auf welche Stelle man sich bewirbt. Ein kreativer Job erfordert ein anderes Design, als eine Bewerbung in einem „seriösen“ bzw. „gewöhnlichem“ Job. Aber unabhängig davon, Kreativität untermauert, dass man sich Mühe gegeben hat und es für den Personaler (unterbewusst) positiv wirken kann. Des Weiteren steigen die Chancen, wenn dazu noch die Anlagen, wie der Lebenslauf oder das Anschreiben, inhaltlich sowie optisch (einheitlich) stimmen.

Checkliste für Layout & Design

Diese zwei Punkte sind nicht das Gleiche. Man unterscheidet sie z.B. in wie Schriftart, Abstände, Farben oder Icons.

Tipps zum Layout

  • Schriftart Arial, Calibri oder Georgia
  • Schriftgröße Fließtexte 11 oder 12 – Überschriften 14-16
  • Maximal 2 Farben für Fließtext und Überschrift
  • Zeilenabstand für 1 – 1,5 setzen, wenn möglich auch Blocksatz
  • Seitenränder 1,5 – 2,5cm (für Word – InDesign kann abweichen)
  • Abstände (Absätze) bei neuen Zeilen:
    1. Anschrift AG + Datum oben (2 Leerzeilen folgend)
    2. Betreff: Titel der ausgeschriebenen Stelle (1-2 Leerzeilen folgend)
    3. Sehr geehrte/r Personaler/in, (1 Leerzeile folgende)
    4. Einleitungspart mit kreativen Satzbeginn von 2-3 Zeilen (1 Leerzeile folgend)
    5. Hauptteil mit Fähigkeiten & Erfahrungen + Schlussformulierung – MfG (2 Leerzeichen folgend)
    6. Unterschrift (digital empfehlenswert) + Name ausgeschrieben

Als einfaches Beispiel dient die Muster-Vorlage Anschreiben kreativ, die den genannten Punkten entspricht. Klar ist für jeden etwas Spielraum möglich, da es ja kein festgeschriebenes Gesetz für Bewerbungen gibt.

Tipps zum Design

  • Farben klar & deutlich festlegen – max. 2 (und nicht zu knallig)
  • Einheitliches Design im Deckblatt, Lebenslauf sowie Anschreiben
  • Verzicht auf zuviel Spielerein (Ausnahme kreative Jobs)
  • Header & Footerbereich (Kopf- und Fußzeile) bei Bedarf einfügen
  • Bilder als CMYK oder 300 dpi JPEG (oft wird die Bewerbung ausgedruckt)
  • Icons, Unterschriften, etc. stets als PNG einfügen
  • Schriften müssen immer deutlich erkennbar sein

Ein schlichtes Design unterstützen die Programme wie Word oder Publisher ausreichend. Ein kreatives Design benötigt schon eher die Programme wie Gimp, Photoshop oder InDesign. Aber für die gewöhnliche Bewerbung (auch altersabhängig), reichen die gewöhnlichen Office-Programme. Wichtig ist, dass am Ende alles in eine PDF (zusammengefügt) verpackt wird.

Beispiel Deckblatt Bewerbung ohne ansprechendes Layout und Design

Standard

Bewerbertipps kreatives Layout und Design - Beispiel modernes Deckblatt

Modern

Klassische Fehler im Layout & Design

  • Verpixeltes Bewerbungsfoto oder eingefügte Grafiken (z.B. Icons)
  • Digitale Unterschrift ist nicht als PNG eingefügt
  • Zu viele Spielereien wie Hintergrundbilder, Grafiken sowie Icons
  • Zu wenig Konzentration auf die wichtigen Dinge -> weniger ist manchmal mehr!
  • (Über) Schriften sind nicht gut lesbar
  • Zu viele (Schrift-)Farben werden verwendet
  • Inhalten werden sehr gequetscht bzw. Abstände sind groß (Blocksatz)
  • Die ganze Bewerbung hat keinen einheitlichen Stil

Layout & Design sind nicht wichtig

Immer wieder ist das Gerücht verbreitet, dass man ein ansprechendes Layout & Design nur im (Online-)Marketing benötigt oder in künstlerischen Jobs. In vielen Unternehmen sitzen noch alte Chefs, denen das egal ist. Ja klar – es finden sich immer (Ausnahme-)Beispiele. Doch mal ehrlich: Wo sitzen diese Leute noch, die meinen, dass eine Bewerbungsmappe noch im schlichten Design kommen muss (gar mit der Post)? Hohe Wahrscheinlichkeit in:

  • Jobcenter / Agentur für Arbeit /Bußgeldstelle
  • Einzelhandel (Kasse)
  • Sekretariat (Schulen, private Hochschulen, Rathäuser,…)
  • Tourismus (Reisebüro / Call-Center / Destination)
  • Fitness (Personaltrainer, Kursleiter, Areamanager)
  • Logistik (Fernfahrer, Lager,…)
  • Hotelketten (Rezeption, Pagen,…)
  • Empfangskräfte (Ärzte, Steuer, Personalführung,..)

Und selbst in diesen Berufsfeldern erhöht ein ansprechendes Layout & Design die Wahrscheinlichkeit, in die engere Auswahl zu kommen.

Situative Anpassung der Bewerbung

Natürlich sollte man immer im Hinterkopf behalten, bei welchem Unternehmen man sich bewirbt. Wie alt sind die Chefs, die Strukturen und was ist die Zielgruppe des potentiellen Arbeitgebers? Wie beim Anschreiben, so gilt es auch beim Layout, den richtigen Schlüssel zu finden. Da bleibt zum Glück es noch jedem selbst überlassen, wie kreativ er sich ausleben will oder was man für sinnvoll erachtet. Wichtig ist nur, dass die qualitative Norm in Sachen Design, Rechtschreibung, Lebenslauf, Anlagen, etc. eingehalten sind. Das macht die Sache ja auch letztendlich noch interessant und man muss / darf nicht ständig Copy+Paste bei jeder Bewerbung anwenden und meinen: Das klappt schon hoffentlich. Also mutig bleiben und Erfahrungen oder Fehler (bei den ersten Absagen) auch als Chance und Optimierungspotential sehen!

Programme für Layout und Design

Klar fehlt es vielen am Know-How für gute Programme. Woher sollen auch die Kenntnisse bei den meisten kommen? Zur Beruhigung – es sind nicht immer Designer notwendig und schon oft keine Personalvermittlungsagenturen, denn diesen fehlt es oft an Expertise in der praktischen Umsetzung. Deshalb richten sich die Programm-Tipps an die Laien sowie fortgeschrittenen „Kreativköpfe“ in Sachen PC-Arbeit. Doch viele haben nur begrenze Möglichkeiten in Sachen PC-Programmen bzw. Laptops oder guten Rechnern. Deshalb gibt es hier Programmempfehlungen, die man sich (kostenlos & kostenpflichtig) gut durchschlagen kann, um ein ansprechendes Layout in seiner Bewerbung zu erstellen.

kostenlos

  • Open Office & Libre office (als Alternative zu Word)
  • Gimp (Bilder, Grafiken, PNG,..)
  • PDF 24 (PDF direkt bearbeiten & zusammenfügen)
  • Diverse Online-Converter (Bearbeitung von fertigen Vorlagen)

kostenpflichtig

  • MS Office – Word, Publisher (Schreiben, gratis & einfache Layouts)
  • Adobe InDesign (Layout Deckblatt, Anschreiben & Lebenslauf)
  • Adobe Photoshop (Bildbearbeitung z.B. Unterschrift oder Bewerberfoto)
  • Adobe Acrobat Pro DC (PDF direkt bearbeiten & zusammenfügen)

Tipps
Viele kostenpflichtige Programme wie „Auratikum“ oder „Adobe“ gibt es auch als kostenlose Test-Versionen. So kann man sich ja beispielsweise in den Programmen versuchen bzw. sich ein paar Standard-Vorlagen erarbeiten, die man später wieder verwenden kann wie z.B. das Deckblatt oder den Lebenslauf. Des Weiteren gibt es viele Converter-Anbieter, die einem das umgestalten von diversen Dokumentarten (online) ermöglichen.