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Informationen zum Gesundheits- und Rehasport
Lloretparty ist eine kostenlose Informationsseite über die Reise des Lebens, deshalb geben wir Informationen zu Jugendreisen & Abireisen, Städtereisen, Online-Marketing, Bewerberhilfe oder Gesundheits- und Rehasport. Mit den Punkten, die Rehabilitationssport (kurz Rehasport), Funktionstraining oder Präventionssport beschreiben, befassen wir uns in dieser Rubrik ebenfalls ausführlich.
Für Antworten auf offene Fragen zum Rehasport, empfehlen wir allen Usern die ausführlichen Rehasport-FAQ.
Definition Rehasport
Rehasport ist laut Definition ein regelmäßiges Training (max. 2x pro Woche), welches als Gruppentraining (mit max. 20 Teilnehmern) angeboten wird. Die Betonung liegt dabei auf Sport und wird für Patienten angeboten bzw. Menschen, die sich bereits in medizinischer Behandlung befinden. Das Angebot richtet sich bevorzugt an Patienten, die unter Erkrankungen am Stütz- und Bewegungsapparat leiden. Infolgedessen versucht man mit Bewegungstraining die Mobilität sowie Vitalität der Patienten zu verbessern. Final sollen Rehasportler wieder am Berufs- und Alltagsleben teilnehmen können und dauerhaft zur gesunden Bewegung motiviert werden. Mehr lesen zu Rehasport Definition, Ziele und Kostenübernahme.
Rehasport Teilnehmer – Patienten
Rehasportler sind überwiegend Patienten, die eine Rehasport Verordnung vom Arzt erhalten haben (Formular 56 Rehabilitationssport & Funktionstraining). Alternativ kann man auch als Selbstzahler am Rehasport teilnehmen, jedoch ist das selten der Fall. Eine Verordnung bzw. Antrag auf Kostenübernahme durch die Gesetzlichen Krankenkassen (nach § 64 SGB IX), kann jeder niedergelassene Arzt ausstellen. Wenn Patienten eine Verordnung erhalten haben, müssen sie diese bei Ihrer Krankenkasse einreichen. Wenn die Kostenübernahme bestätigt wurde, kann man sich eine Rehasport Einrichtung aussuchen, welche einen notwendigen Rehasportkurs anbietet. Bei einem Umzug oder anderen Umständen, kann man zudem problemlos den Rehasport Anbieter wechseln.
Rehasport Anbieter
Rehasport Anbieter müssen vorgegebene Auflagen erfüllen, um Rehasport anbieten bzw. abrechnen zu können. Um Rehasport anbieten zu können, gelten die gesetzlichen Vorgaben der Rahmenvereinbarung sowie dem § 64 SGB IX. Dementsprechend müssen offizielle Rehasport Standorte anerkannt & zertifiziert sein. Dies bedeutet u.a., dass man
- entsprechende Räumlichkeiten stellen muss,
- eine IK-Nummer besitzt,
- einen Arzt als Kooperationspartner hat,
- eine qualifizierte Übungsleitung das Rehasport Gruppentraining leiten muss
- Mitglied in einem anerkannten Verband oder Verein ist oder
- alle Rehasportler versichern muss.
Detaillierte Informationen für Rehasport Anbieter lesen Sie in den Punkten: Rehasport anbieten – Anerkennung & Zertifizierung, Rehasport Abrechnung, Rehasport Einnahmen- und Ausgaben oder Vereinsmitgliedschaft
Rehasport Übungsleiter
Jeder kann Rehasport Übungsleiter werden! Dies bedeutet, dass man lediglich eine Lizenz (B-Rehabilitationssport) bzw. Qualifikation benötigt. Mehrmals jährlich bieten Verbände wie z.B. der DBS Ausbildungslehrgänge sowie Fortbildungen an. Bei einer Ausbildung gibt es ein Zwei-Blöcke-Ausbildungssystem, welche maximal 90-120 Lerneinheiten umfasst. Nur ein qualifizierter Übungsleiter (Lizenz & Erste-Hilfe-Schein nicht älter als 2 Jahre) darf ein Rehasport Gruppentraining führen bzw. mit den Krankenkassen abrechnen. Des Weiteren muss man eine Mitgliedschaft in einem anerkannten Verband oder Rehasportverein nachweisen. Mehr dazu erfahren Sie in den Punkten Leitung Rehasport Gruppentraining oder Übungsleiter Gehalt & Verdienst.
Rehasport Verordnung – Informationen für Ärzte
Nur ein Arzt darf Rehabilitationssport bzw. Funktionstraining verordnen, wenn die Gesetzlichen Kostenträger die Kosten übernehmen sollen. Dafür stellt ein Arzt seinem Patienten eine Verordnung in Form des Formulars 56 aus. Ärzte, die mit einem Rehasport Anbieter kooperieren, müssen für Rückfragen zur Verfügung stehen, jedoch nicht bei den Einheiten anwesend sein. Anders verhält es sich bei Rehasport Herzgruppen, bei denen i.d.R. ein betreuender bzw. kooperierender Arzt anwesend sein muss. Auch hier gibt es vereinzelte Vereinbarungen, die einen Arzt von dieser Pflicht befreien können. Eine wichtige Information für Ärzte ist, dass eine Rehasport Verordnung nicht das Heilmittelbudget belastet.
Mehr dazu lesen Sie in den Punkten Rehasport und Arzt Kooperation sowie Rehasport verschreiben
Funktionstraining Definition
Auf dem Formular 56 findet man die Begriffe Rehabilitationssport und Funktionstraining. Funktionstraining ist, wie der Rehasport, eine ergänzende Maßnahme zur medizinischen Rehabilitation. Jedoch setzt man hier primär auf die Mittel der Krankengymnastik sowie Ergotherapie. Primär will man dadurch körperlichen sowie organischen Funktionsverlusten vorbeugen. Auch hier ist das finale Ziel die Hilfe zur Selbsthilfe. Dies bedeutet, dass man nach Ablauf der Verordnung, mehr eigenverantwortliches Gesundheitsbewusstsein erlangt.
Unterschied Rehasport und Funktionstraining
Bei einem Rehasport Gruppentraining arbeitet man bevorzugt mit den Mitteln des Sports bzw. sportlich ausgerichteten Spielen. Funktionstraining setzt primär auf die Mittel der Krankengymnastik sowie Ergotherapie. Rehasport ist allgemein bekannter als Funktionstraining und wird auch öfters angeboten. Der Grund: Rehasport wirkt mehr körperlichen Beschwerden bzw. Erkrankungen entgegen, während Funktionstraining sich auf rheumatische Erkrankungen fokussiert. Des Weiteren unterscheiden sich beide Leistungen in der Qualifikation der sportlichen Übungsleitung, Dauer des Trainingsumfangs sowie Verordnung. Die Dachorganisation ist jeweils eine andere. So kümmert sich der Deutsche Behindertensportverband (dbs) um den Rehabilitationssport und die Deutsche Rheuma-Liga um Funktionstraining. >> Mehr Details zu Unterschied Rehasport und Funktionstraining.
Prävention und Präventionssport
Prävention steht in der Medizin bzw. Gesundheitswesen für die Vorbeugung und Bekämpfung von Risiken gesundheitlicher Arten. Wie Rehasport und Funktionstraining, sind Präventionssport bzw. präventive Maßnahmen angebotene Leistungen zur Förderung der Gesundheit. Auch Präventionssport stellt eine Alternative zum Heilmittelrezept dar und wird von den Gesetzlichen Krankenkassen gefördert.
4 Dimensionen und Arten
Präventive Maßnahmen gibt es für Menschen, die gesund sind bzw. kein Leiden haben, bereits erkrankt, eine Krankheit überstanden haben oder keine medizinische Überversorgung beanspruchen sollen. Bekannt sind dabei 4 präventive Maßnahmen bzw. Dimensionen.
Primäre Prävention Definition
Primäre Prävention (1. Dimension) umfasst alle Maßnahmen, die über (gesundheitsschädliche) Verhaltensweisen aufklären sollen. Damit sollen Krankheiten möglichst verhindert werden, bevor sie eintreten. Klassisch zählen dazu Informationen zu Impfungen, Verhütungsmaßnahmen oder Suchtverhalten.
Sekundäre Prävention Definition
Sekundäre Prävention (2. Dimension) umfasst Maßnahmen, die zu einer Früherkennung von (möglichen) Krankheiten beitragen. Besser kennt man diese Maßnahmen z.B. als Vorsorgeuntersuchung oder Screening Maßnahmen, die z.B. Alzheimer oder Krebs im Frühstadium erkennen. So sind viele Personen noch gesund, aber die Gefahr einer eintretenden Krankheit ist extrem hoch. Bekannt dafür sind Raucher, (stark) Übergewichtige oder der wahrscheinliche Eintritt von Erbkrankheiten.
Tertiäre Prävention Definition
Tertiäre Prävention (3. Dimension) richtet sich an bereits erkrankte Personen. Das Ziel ist es, eine Verschlimmerung der Krankheit zu verhindern bzw. zu verzögern. Auch die Vorbeugung für ein Krankheitsrezidiv (Krankheit kehrt zurück) zählt dazu. Klassische Fälle sind dabei Krebspatienten oder Personen nach der Bekämpfung von Suchtproblemen.
Quartäre Prävention Definition
Quartäre Prävention (4. Dimension) sind alternative Maßnahmen zu einer medikamentösen bzw. medizinischen Behandlung. Damit sollen unnötige Therapien oder (nutzlose) medizinische Versorgungen erkannt und vermieden werden. So fühlt man sich oftmals gesundheitlich angeschlagen, hat aber keine (schwere) Krankheit. Oftmals kommt dies bei (unnötiger) Einnahme von Tabletten vor oder bei Impfungen.
>> Hier erfahren Sie mehr Details zur Prävention, Präventionssport und präventiven Maßnahmen.
Hinweis: Lloretparty.de ist eine Informationsseite und keine Institution für Rechtsberatung oder Dienstleistungen im Gesundheitswesen. Bei genaueren Fragen wenden Sie sich bitte stets an Ihren Arzt, Apotheker, Krankenkasse oder zuständigen Gesundheitsanbieter!