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Rehasport FAQ – Häufig gestellte Fragen

Rehasport FAQ: Wir liefern Ihnen Antworten sowie hilfreiche Informationen zu beliebten Fragen im Rehabilitationssport. Für eine gute Übersicht, sind unsere Rehasport FAQ für Rehasportler, Anbieter, Übungsleiter sowie Ärzte unterteilt. Für alle Leser setzen wir voraus, dass Sie die Definition von Rehasport bereits kennen. Des Weiteren lesen Sie hier keine Inhalte zu Funktionstraining oder Präventionssport.

 

Gesetzliche Grundlagen im Rehasport

Gesetzlich gilt, dass Rehasport von Ärzten verordnet wird, die eine Kassenzulassung haben, und dass gesetzliche Sozialversicherungsträger (wie Krankenkassen) die Kosten tragen. Deshalb darf die Krankenkasse das Formular 56 auch nicht ablehnen. Rehasportler sind ausschließlich Patienten, die sich in Behandlung befinden.

Kostenpflichtige Zusatzleistungen, wie z.B. ergänzendes Gerätetraining bzw. alternative Sportkurse, sind vom Rehasportler selbst zu tragen. Eine Teilnahme am Rehasport selbst, darf niemals an eine (feste) Mitgliedschaft gekoppelt sein.

  • Den gesetzlichen Anspruch auf Kostenübernahme des Rehasports regelt der § 64 SGB IX.
  • Die gesetzlichen Vorschriften für Teilnehmer, Anbieter und Rehasport Übungsleiter beschreibt die Rahmenvereinbarung von 2022.

 

Fristen: Rehasport Verordnung Beginn und Gültigkeit?

Abhängig von der ärztlichen Diagnose, ist eine Rehasport Verordnung meist 6, 18 oder 36 Monate gültig. Nicht alle Patienten finden gleich einen passenden Rehasport Anbieter bzw. können umgehend mit dem Training beginnen. Der Beginn sollte aber i.d.R. spätestens 3 Monate nach Rezeptausstellung (Verordnung Formular 56) erfolgen.

Manche Bundesländer wie Niedersachen, schreiben den Beginn innerhalb von 3 Monaten nach Rezeptausstellung vor. Deshalb muss eine Verordnung in der Regel 3-6 Monate nach Rezeptausstellung aktiviert werden. Zu weiteren Fragen kontaktieren Sie ansonsten Ihre zuständige Krankenkasse.

 

Rehasport ab welchem Alter?

Eine Teilnahme am Rehasport ist vom Alter unabhängig. Jedoch trainieren Kinder und Jugendliche (oftmals ab 4-6 Jahren) bis zur Vollendung des 14. Lebensjahrs getrennt von Erwachsenengruppen. Rehasportgruppen für Erwachsene sind ab dem 15. Lebensjahr zugänglich.

Auch die Unterschrift einer Rehasport Teilnahme ist ab 15 Jahren gültig (§ 36 SGB I) . Zuvor kann es sein, dass ein Erziehungsberechtigter die Unterschrift leisten muss. Des Weiteren gibt es noch spezialisierte Gruppen zur Stärkung des Selbstbewusstseins für Mädchen bzw. Frauen. Auch in diesen gibt es keine Altersbeschränkung, sondern lediglich eine Altersaufteilung.

 

FAQ Rehasport Teilnehmer – Fragen und Antworten

FAQ Rehasportler Informationen zu Zielgruppe Teilnahme und VersicherungDiese Vorgaben sind bindend: Für eine Übernahme der Kosten durch Krankenkassen, muss Rehasport ärztlich verordnet sein. Die Rehasport Verordnung (Antrag mit Formular 56) beschreibt die Diagnose sowie Rehabilitationsempfehlung des Arztes. Zudem kann man ein bis maximal drei Mal pro Woche am Rehasport teilnehmen.

Eine Bewilligung der Kostenübernahme ist stets mit der Krankenkasse zu klären. Wenn alles abgeschlossen ist, suchen Sie sich Ihren passenden Rehasport Anbieter bzw. Rehasport Standort. Weil jeder am Rehasport teilnehmen darf, ist Rehasport ohne Verordnung auf Basis der Selbstzahlung möglich.

Es folgen nun die Rehasport FAQ von Rehasportlern.

 

Rehasport vom Arzt verschreiben lassen?

Rehasport können Sie sich nur von einem Arzt (mit Kassenzulassung) verschreiben lassen. Infolgedessen sind Rehasportler Patienten, die sich bereits in einer ärztlichen Behandlung befinden. Falls Sie eine Diagnose für Rehabilitationssport erhalten, stellt Ihnen Ihr Arzt das Formular 56 aus. Dieses reichen Sie bei Ihrer Krankenkasse zur Prüfung ein. Wenn diese bewilligt ist, suchen Sie sich eine entsprechende Einrichtung mit einer passenden Gruppe.

 

Rehasport bei welchen Diagnosen und Erkrankungen?

Rehabilitationssport bzw. Rehasport eignet sich für alle Patienten mit einer Beeinträchtigung von körperlichen Funktionen. Zudem eignen sich die Rehabilitationsmaßnahmen für spezielle Krankheitsbilder wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Krebsnachsorge. Patienten mit Herzproblemen, Lungenkranke oder Diabetiker sind ebenfalls häufig Teilnehmer der Rehasportgruppen.

Die häufigsten Rehasportler trainieren für eine Linderung ihrer Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat. Folglich handelt es sich im Gruppentraining um eine geplante Verbesserung der Sehnen & Bänder, Gelenke, Knochen sowie Muskeln.

Ziele sind die Verbesserung von Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit mit dem Endziel eine langfristige Gesundheit zu erlangen. Rehasport eignet sich nicht nach schweren Operationen bzw. Verletzungen, hier ist primär die Physiotherapie gefragt. Nach einer stationären Reha kann Rehasport als weiterführende Maßnahme erfolgen.

 

Rehasport wo machen bzw. wo teilnehmen?

Rehasport Kurs-Angebote für bestimmte Zielgruppen, bieten alle offiziell anerkannten sowie zertifizierten Einrichtungen bzw. Übungsstätten. Diese sind oftmals Fitnessstudios, Therapiepraxen, Sportvereine oder selbständige Übungsleiter, die einen Raum oder Schwimmbecken anmieten. Eine Übersicht dazu liefert Ihnen die Rehasportwelt oder die entsprechenden Behindertensportverbände.

Viele Rehasport Angebote finden in Kursräumen oder Sporthallen statt. Aufgrund der Corona-Pandemie in 2020, gibt es mittlerweile Rehasport im Freien sowie als Tele-/Online-Angebote. Dabei gilt weiterhin, dass kostenpflichtige Zuzahlungen wie Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgelder oder Versicherungskosten der Anbieter weder in Vereinssatzungen noch in den AGB zulässig sind.

 

Übungen: Was macht man beim Rehasport?

Klassische Rehasport Übungen sind, nach einem leichten Aufwärmen, Gymnastikübungen, Dehn- und Kräftigungsübungen sowie Koordinationsübungen. Häufig kommen dabei Medizinbälle, Therabänder / Fitbänder, kleine Hanteln und Bodenmatten zum Einsatz.

Technische Geräte sind, mit geringen Ausmahmen, vom Rehasport gemäß der Rahmenvereinbarung nicht zulässig. Alternativ zu Rehasport im Trockenen, gibt es auch Rehasport im Wasser. Nur ein qualifizierter Übungsleiter darf ein Rehasport Gruppentraining leiten.

Des Weiteren steht Ihnen ein kooperierender Arzt des Standorts für Rückfragen zur Verfügung. Dieser ist jedoch nicht immer anwesend. Maximal sind in einer Rehasport Gruppe 15 Teilnehmer bzw. 20 Teilnehmer (Herzgruppen) anwesend. Alle weiteren Größen finden Sie in der Rahmenvereinbarung oder unter maximale Teilnehmerzahl für Rehasportgruppen.

 

Kleidung für Rehasport – was mitnehmen?

Je nach Empfehlung bzw. Diagnose, trainieren Rehasportler 1-3x pro Woche. Für sportliche Aktivitäten bzw. Gymnastikübungen benötigen Sie deshalb Sportkleidung wie Trainingsshirt, Sporthose sowie Sportschuhe. Für Rehasport im Wasser benötigen Sie Badekleidung. Bodenmatten, Kurzhanteln und Medizinbälle stellt, wenn vorhanden, die Einrichtung. Wie bei jedem Sporttraining empfiehlt sich zudem ein Handtuch sowie Trinkflasche.

 

Fehlzeiten Rehasport: Wie oft bzw. lange darf ich fehlen?

Fehlzeiten treten vermehrt bei Lustlosigkeit, Krankheit / Verletzungen (ungeplant) oder Urlaub /Kur (geplant) auf. Rehasportgruppen sind meistens fest zugeordnet und setzen auf den Erfolg durch regelmäßige Teilnahme. Damit soll „Gruppenhopping“ vermieden bzw. die Auslastung der Kurse besser gesteuert werden.

Deshalb sollten Sie Ihren Rehasport Übungsleiter bzw. Anbieter rechtzeitig informieren. Ausnahmen sind z.B. beruflich bedingte Ausfälle (Schichtarbeit). Dann kann man auch, nach Absprache, z.B. in zwei Gruppen gemeldet sein.

 

Rehasport Einheiten nicht geschafft?

Bei langfristigen oder häufigen Fehlzeiten kann es passieren, dass Sie einer anderen Rehasportgruppe zugeordnet werden. Bei langer Krankheit empfiehlt es sich, ein Attest des Arztes bei der Krankenkasse einzureichen, damit der Leistungsanspruch weiterhin besteht.

Wenn Sie über 3 Monaten unentschuldigt fernbleiben, kann es vorkommen, dass Ihre Krankenkasse eine finale Endabrechnung macht. Das bedeutet ggf. auch künftig kein Anspruch mehr auf Kostenübernahme.

 

Kann man Rehasport vorzeitig beenden?

Sie können ein Angebot für Rehasport Gruppentraining jederzeit abbrechen. Dazu bedarf es keinerlei Zustimmung von Anbietern oder dem Arzt. Lediglich Ihr Sozialversicherungsträger sollte informiert werden, damit Sie ggf. künftig eine neue Rehasport Verordnung bewilligt bekommen. Zudem kann ein Abbruch durch dauerhafte Schmerzen herbeigeführt sein.

 

Wie oft bekommt man eine Folgeverordnung?

Rehasport kann rechtlich so lange verschrieben werden, wie er „notwendig, geeignet und wirtschaftlich ist“. Eine Folgeverordnung kommt dann in Frage, wenn der Patient noch nicht in der Lage ist, die erlernten Übungen selbstständig durchzuführen.

Deshalb erhalten manche Rehasportler auch eine Folgeverordnung bzw. ein Folgerezept. Ist dies der Fall, entscheidet der zuständige Kostenträger über eine erneute Bewilligung. Meistens bewilligt dieser eine neue bzw. zweite Rehasport Verordnung, sofern ein plausibler Grund vorliegt.

 

Kann ich den Rehasport Anbieter wechseln?

Sie können jederzeit Ihren Rehasport Anbieter wechseln. Wichtig ist, dass Sie Ihren zuständigen Kostenträger informieren. Übermitteln Sie eine Kopie der ersten Originalverordnung sowie der aktuellen Teilnahmebestätigung. Bei Ihrem neuen Rehasport Anbieter trainieren Sie dann die verbleibenden Einheiten ab.

Alternativ können Sie es mit einer neuen Rehasport Verordnung versuchen. Diese ist erneut bei Ihrem Arzt zu beantragen. Krankenkassen bewilligen eine neue Verordnung häufig, wenn noch nicht die Hälfte Ihrer Einheiten (meist unter 25 Teilnahmen) abtrainiert sind. Dies ist stets telefonisch mit den Krankenkassen zu besprechen.

 

Versicherungsschutz Rehasport: Wie ist man versichert?

Oftmals gibt es Rehasport FAQ zum Versicherungsschutz. Damit der Versicherungsschutz (z.B. Trainingsunfälle oder Haftpflicht) bei Rehasportlern greift, müssen drei Bedingungen erfüllt sein:

  1. Als Teilnehmer muss man eine ärztliche Verordnung besitzen (freiwillige Teilnahme zählt nicht)
  2. Das Rehasport Gruppentraining leitet ein qualifizierter Übungsleiter mit gültiger Lizenz
  3. Vor der ersten Trainingseinheit muss der Übungsleiter beim zuständigen Verband gemeldet sein

Ein Rehasportler selbst trägt, gemäß der Rahmenvereinbarung, keine Kosten für eine Versicherung während des Rehasports.

 

Private Krankenkasse: Was gilt für Privatpatienten?

Falls Sie als Rehasportler privat versichert sind, ist eine Kostenübernahme für Rehabilitationssport nicht rechtlich einforderbar. Private Krankenkassen fordern meistens: Eine Kostenübernahme muss vor Beginn der Maßnahme beantragt und genehmigt werden.

Ansonsten erhalten Sie eine Rehasport Verordnung, wie gehabt, von Ihrem zuständigen Arzt. Rehasport Anbieter stellen Ihnen in diesem Fall einen Behandlungsvertrag aus. Dieser ist meist ein Dienstvertrag für Rehabilitationssport gemäß dem § 611 ff BGB. Wenn die Rehasport Einheiten abtrainiert oder final (keine Zwischenabrechnungen möglich) abgerechnet sind, erhalten Sie die Rechnung. Diese bezahlen Privatpatienten vorerst selbst und reichen die Kosten bei ihrer privaten Krankenkasse ein. Dabei können eigene Zuzahlungen von 10€ entstehen.

 

FAQ Rehasport Anbieter – Fragen & Antworten

FAQ Rehasport Anbieter Voraussetzungen und VorgabenWer Rehasport anbieten bzw. ein Rehasport Anbieter sein will, muss einheitliche Kriterien erfüllen sowie formale Voraussetzungen schaffen. Dies nennt sich bundeseinheitliches Anerkennungsverfahren als Leistungserbringer für Rehabilitationssport nach § 64 SGB IX. Zudem müssen alle Rehasport Gruppen offiziell zertifiziert sein, um sie mit den Kostenträgern abrechnen zu dürfen.

Viele Fragen wiederholen sich häufig. Deshalb haben wir für Sie die häufigsten Fragen (Rehasport FAQ für Anbieter) und Antworten von potentiellen Rehasport Anbietern zusammengestellt. Detaillierte Informationen finden Sie auch in der Rubrik Rehasport anbieten.

 

Vorteile: Warum Rehasport anbieten?

Rehasport sollte grundsätzlich nicht als große Einnahmequelle betrachtet werden, weil die Vergütungssätze für Rehasportler oftmals „nur“ die eigenen Kosten decken. Vielmehr geht es um zusätzliche Angebote für seine Mitglieder bzw. Kunden, für gesunde Bewegung. Rehasport Angebote können sich auf viele Dinge auswirken:

  • Besseres Image und Kundenzufriedenheit
  • Neukundengewinnung sowie Kundenbindung
  • Verkauf von (freiwilligen) Zusatzleistungen an Rehasportler

Rehasportler sind überdurchschnittlich oft Patienten im höheren Alter. Deshalb sind zusätzliche Dienstleistungen bzw. Mitgliedschaften keine Seltenheit. Sie sind mögliche dauerhafte Kunden, verantwortlich für eine positive Mundpropaganda oder Weiterempfehlung. Neukunden dürfen aber nicht das primäre Ziel sein, sondern vielmehr positive Nebeneffekte.

 

Was verdient man mit Rehasport?

Bei der Abrechnung von Rehasport spricht man von Vergütungssätzen. Dies sind die Beträge, die Sozialversicherungsträger pro Rehasportstunden sowie pro Rehasportler bezahlen. Abrechnen darf nur ein qualifizierter sportlicher Übungsleiter mit aktueller Lizenz B Rehabilitationssport. Dies bedeutet für Rehasport Anbieter, dass es darauf ankommt, wie das Angestelltenverhältnis mit den Rehasport Übungsleitern ist.
Ein einfaches Beispiel: 10 Rehasportler mit 7€ Vergütung = 70€ pro Rehasportgruppe. Angenommen alle trainieren in einem Jahr 50 Einheiten ab, dann sind das 3.500€ Rohertrag für diese Gruppe. Wichtig ist auch, dass Rehasportler regelmäßig trainieren, denn viele Krankenkassen wollen mindestens 10 Teilnahmen für eine Zwischenabrechnung. >> Detaillierte Informationen zu Rehasport Einnahmen, Vergütungssätzen sowie Umsatzsteuer.

 

Wann lohnt sich Rehasport finanziell?

Potentielle Rehasport Anbieter müssen sich anfangs drei Fragen stellen:
Selbst organisieren & abrechnen oder Teile davon outsourcen?
Einen eigenen Rehasport Verein gründen oder sich einem spezialisierten Verein anschließen, der Verwaltung sowie Abrechnung übernimmt?
Eine lizenzierte Übungsleitung einstellen und Rehasport Angebote extern einkaufen?

Man entscheidet oftmals zwischen eigenem Verwaltungsaufwand vs. 20% Provision der Rehasport Einnahmen an die dienstleistenden Vereine. Alternativ funktioniert eine Rehasport Abrechnung auch über einen Fachverband, einen Softwareanbieter oder sonstigen spezialisierten Dienstleister. Unabhängig von Ihren möglichen Provisionszahlungen, sollten Sie auch Ihre Gruppenauslastung optimal steuern.

Gruppenauslastung steuern
Durchschnittlich trainieren 10 Rehasportler in einer festen Gruppe. Im Durchschnitt fehlen 2-3 TN, weil sie nicht regelmäßig zum Training kommen. Deshalb können Sie jede maximale Gruppengröße mit 1-2 TN mehr planen, um freie Plätze eher zu vermeiden. Insgesamt lohnt sich Rehasport finanziell allein auch nur dann, wenn Sie genügend Rehasport Gruppen bzw. Rehasportler haben. Unter 50 Rehasportlern bzw. 5 festen Gruppen, lohnen sich Rehasport Angebote finanziell eher nicht.

 

Umsatzsteuer: Einnahmen Rehasport umsatzsteuerfrei?

Rechenbeispiele für Einnahmen & Umsatzsteuer im Rehasport:
10 Rehasportler in einer Gruppe mit 7,50€ Vergütung pro Einheit = 75€ pro Rehasport Gruppentraining
Jeder Rehasportler trainiert im Jahr z.B. 40mal = 75€ x 40 = 3000€ für eine Rehasport Gruppe im Jahr.

Wenn man jetzt z.B. 5 feste Rehasport Gruppen hat, dann sind das 5 x 3000€ = 15.000€ netto im Jahr (i.d.R. steuerfrei, außer bei freiwilligen TN ohne ärztliche Verordnung). Abzüglich eigener Kosten wie Personal, Versicherung sowie Fortbildungen bzw. alternativ 20% (= 3000€ Provision) ergeben sich die finalen Einnahmen.

Rehasport sollte man niemals als Haupteinnahmequelle sehen, sondern als Imageverbesserung sowie potentielle Neukunden für weitere Dienstleistungen. Es gibt dennoch einige Anbieter die Rehasport als Kernprodukt im Portfolio haben. Dies lohnt sich aber nur, wenn man sehr viele Gruppen hat sowie regelmäßige Teilnahmen.

 

Voraussetzungen: Wie kann ich Rehasport anbieten?

Anbieter für Rehabilitationssport (kurz Rehasport bzw. Reha-Sport) unterliegen den Vorgaben der Rahmenvereinbarung von 2011. Als Rehasport Anbieter muss man nicht zwingend eine Einrichtung oder Immobilie besitzen. So kann man auch Räumlichkeiten anmieten oder als selbstständiger Rehasport Übungsleiter aktiv sein. Deshalb kann jeder Rehasport anbieten, der die folgenden Voraussetzungen erfüllt:

  • Offizielle Zertifizierung vom zuständigen Behindertensportverband (Landesverband des DBS)
    Alternativ: Mitgliedschaft in einem rechtlich anerkannten (Rehasport-) Verein bzw. Verband
  • Der Rehasport Standort besitzt ein Institutionskennzeichen (IK-Nummer) der ARGE
  • Bereitstellung von Räumlichkeiten mit min. 5m² Platz (3m² im Wasser) pro Rehasportler
    Zudem muss die Deckenhöhe mindestens 2,5m betragen
  • Bereitstellung von Umkleidemöglichkeiten sowie sanitäre Einrichtungen
  • Ein qualifizierter sowie lizenzierter Übungsleiter (Lizenz B Rehabilitationssport) muss den Rehasport leiten
  • Jede Rehasport Gruppe muss von einem benannten Arzt (vor Ort) beraten bzw. betreut sein
  • Alle Rehasportler sind über den örtlichen Leistungsträger (Verband/Verein) unfallversichert
  • Die Rehasport Sozialdaten, unterliegen allen Datenschutzbestimmungen sowie 10 Jahre Aufbewahrungsfrist

 

Rehasport anbieten: welche Kosten (können) entstehen?

Die Kosten, um offiziell Rehasport anbieten zu dürfen sind sehr unterschiedlich. Neben Zeit- und Personalaufwand entstehen häufig noch Aus-, Fortbildungs- und Verwaltungskosten, die nicht einheitlich sind. Infolgedessen ist z.B. relevant, ob Sie alles selbst machen oder einen Großteil outsourcen. Auch eine mögliche Anmietung von Räumlichkeiten kann Kosten verursachen.

Viele schließen sich anerkannten Vereinen bzw. Verbänden in Form einer Mitgliedschaft an. Diese übernehmen für Sie viele Aufgaben bzw. Kosten, wie Mitgliedsbeiträge im DBS oder Versicherungsbeiträge und letztendlich die Abrechnung. Dabei entstehen häufig Kosten in Form von Provision (bis 20% der Einnahmen), jährlichen Mitgliedsbeiträgen sowie kostenpflichtigen Schulungen. Folgende Kosten bzw. Aufwände können entstehen:

  • Anschaffungskosten von neuem Trainingsmaterial
  • Anschaffung von neuer EDV bzw. einer Rehasport Software
  • Schulung, Fortbildung oder Qualifizierung eines Rehasport Übungsleiters
  • Maßnahmen (On- und Offline) für Rehasport Marketing
  • (Personal)Zeitaufwand für Beratungsgespräche bzw. Verwaltungsaufgaben
  • Portokosten für Verträge bzw. Abrechnungsunterlagen
  • Ausfallende Einnahmen – Kosten bei Rehasport im Wasser
    z.B. „nur“ 1.10 € Vergütung für Schwimmbadeintritt statt 5-10 €

 

Wo darf ich Rehasport anbieten?

Eine Rehasport Einrichtung bzw. ein Rehasport Standort muss geeignete Räumlichkeiten bieten. Dies bedeutet, mindestens 5m² Platz pro Rehasportler im Trockenen. Für Rehasport im Wasser müssen mindestens 3m² Platz zur Verfügung stehen. Wenn ein Raum geschlossen ist, muss die Deckenhöhe mindesten 2,5m betragen.

Rehasport im Freien / Outdoor: Alternativ zu (geschlossenen) Trainings/Gymnastikräumen sowie Schwimmbecken, kann man Rehasport auch im Freien anbieten. Bei schönem Wetter können sich Terrassen, Wiesen oder geeignet Sportplätze anbieten. Wichtig ist nur, dass diese gut erreichbar sind sowie Umkleiden und Toiletten in der Nähe.

 

Kooperation: Welcher Arzt kann Rehasport verschreiben?

Rehabilitationssport und Funktionstraining müssen nicht explizit von einem Facharzt verschrieben werden. Für gewöhnlich verordnet der Hausarzt seinen Patienten Rehasport durch das Formular 56. Allgemein gilt, dass jeder Arzt Rehasport verordnen kann, der eine gültige Kassenzulassung besitzt.

Damit ist es im Prinzip möglich, fast jeden Arzt um eine Kooperation zu bitten. Hier lesen Sie Tipps für eine erfolgreiche Rehasport Arztakquise bzw. Aufbau eines Ärztenetzwerks.

 

Muss ein betreuender Arzt immer vor Ort sein?

Grundsätzlich muss ein betreuender bzw. kooperierender (Fach-)Arzt gemeldet sein und für Fragen zur Verfügung stehen. Des Weiteren berät er, bei Bedarf, Rehasportler und die Übungsleitung bei der Durchführung des Rehasports. Im Normalfall ist ein Arzt nicht während des Gruppentrainings vor Ort.

Ein Ausnahmefall sind Herzgruppen. Hier muss ein Arzt beim Training anwesend sein. Mittlerweile gilt bei Herzgruppen, dass unter gewissen Umständen der Arzt auch fernbleiben kann. Dies ist abhängig von Krankheitsbildern der Rehasport Herzgruppe(n).
Für diese besondere Regelung fragen Sie, zur Sicherheit, bitte immer eine dafür zuständige Institution!

 

Rehasport Verein gründen?

Wer bereits einen (Rehasport-)Verein gegründet hat, muss sein künftiges Rehasport Angebot beim DBS melden. Zuständig für Sie sind dann die jeweiligen Landesverbände. Anders als bei den gewöhnlichen 16 Bundesländern, gibt es 17 Landesverbände im Behindertensport. Dies liegt daran, dass es für Baden einen eigenen Landesverband gibt (BBS).

Wenn Sie einen Rehasport Übungsleiter als Mitglied haben, kann dieser für Sie die Abrechnung ausführen. Rehasport Vereine übernehmen gewöhnlich alle administrativen Aufgaben selbst und müssen Mitglied im Landesverband des DBS sein.

Auch z.B. eine Fitnesseinrichtung, Therapiepraxis oder ein selbstständiger Übungsleiter können einen eigenen Rehasport Verein gründen. Dies ist nicht schwer und geht schnell. So bedarf es Voraussetzungen wie:

  • Gründungsprotokoll und 7 Gründungsmitglieder
  • Vereinssatzung
  • Einreichung von Unterlagen beim Amtsgericht sowie Registergericht
  • Notar für Beglaubigung
  • Nachweis der Gemeinnützigkeit
  • Geschäfts- / Vereinskonto mit SEPA-Mandat
  • Beantragung einer IK-Nummer
  • Mitgliedschaft in einem Landessportverband des DBS
  • Ggf. Marketing Maßnahmen

Jedoch sollten Sie bewerten, ob sich die Gründung eines eigenes Rehasportvereins finanziell rentiert.

Rehasport ohne Verein?

Rehasport anbieten bzw. abrechnen ohne Vereinszugehörigkeit? Diese Frage stellen sich viele Rehasport Anbieter, weil sie die hohen Kosten (20% der Abrechnungseinnahmen sowie kostenpflichtige Schulungen) nicht wollen. Vorab: Ja das geht! Unabhängig davon, ob Sie sich bereits einem Verein angeschlossen haben, können Sie jederzeit den Anbieter wechseln bzw. ihn gar nicht erst beauftragen.

Grundvoraussetzungen sind, dass Ihr Standort eine IK-Nummer der ARGE besitzt und man eine Mitgliedschaft in einem Behindertensportverband des DBS nachweisen kann. Die Abrechnung führt stets ein qualifizierter sowie lizenzierter Rehasport Übungsleiter durch. Dieser kann eine Vereinsmitgliedschaft besitzen, aber sich alternativ einem Verband anschließen.

Deshalb muss man keineswegs Mitglied in einem Rehasportverein sein, um Rehasport anzubieten. Eine Physiotherapiepraxis besitzt gewöhnlich schon eine IK-Nummer. So kann diese über einen ÜL abrechnen der frei bzw. festangestellt ist. Die Einrichtung selbst hat dann nichts mit einem Verein zu tun. >> Hier erfahren Sie detaillierte Informationen zu Rehasport Anbieter und Vereinsmitgliedschaft.

 

Rehasport FAQ Übungsleiter – Fragen & Antworten

Rehasport FAQ Übungsleiter - Informationen Ausbildung Lizenz und AbrechnungDie Suche nach Rehasport Übungsleiter ist bei Suchmaschinen wie Google sehr beliebt. Die Rehasport FAQ Suchanfragen bei Übungsleiter sind auch meist identisch. Viele suchen nach passenden Aus- und Fortbildungen sowie Weiterbildungen oder haben Fragen zu Pflichtmodulen.

Hier verweisen wir auch noch einmal ausdrücklich darauf, dass wir mit dem FAQ zu Fragen lediglich informieren.
Wir sind kein zuständiger Verband oder Anbieter von Schulungen sowie Fortbildungen für ÜbungsleiterInnen! Bitte wenden Sie sich bei diesen Fragen stets an Ihren zuständigen Landes- und Fachverband oder den DBS.

 

Wer darf Rehasport anbieten und leiten?

Die Rahmenvereinbarung legt fest: Rehasport Gruppentraining wird nur von Übungsleitern mit gültiger B-Lizenz Rehabilitationssport geleitet.
Grundsätzlich kann jeder Rehasport Übungsleiter werden! Es benötigt keine spezialisierte Berufsausbildung wie Physiotherapeut oder ein Sportstudium. Vielmehr bedarf es der folgenden Voraussetzungen:

  • Mindestalter 18 Jahre
  • Eine Erste-Hilfe-Bescheinigung (9 Stunden & nicht älter als 2-4 Jahre)
  • Nachweise von zwei absolvierten Ausbildungslehrgängen des DBS
  • Bestehende Mitgliedschaft in einem Landes- oder Fachverband
  • Eine gültige Lizenz (i.d.R. 4 Jahre, Innere Medizin 2 Jahre)

Rehasport Übungsleiterlizenz: Qualifikationsanforderungen?

Für die erfolgreiche Qualifikation zum Rehasport Übungsleiter müssen zwei Ausbildungsblöcke absolviert sein. Diese werden auch umgangssprachlich als Lizenzstufe 1 bzw. 2 benannt. Manche Berufs- und Studentengruppen, mit bestimmten Vorqualifikationen, haben die Möglichkeit einer verkürzten Sonderausbildung.

Dazu zählen z.B. Physiotherapeuten, Sportlehrer oder Fitnesstrainer mit A oder B-Lizenz. Dies ist bei den zuständigen Landes- oder Fachverbänden zu prüfen.

  1. Ausbildungsblock 1 (Lizenzstufe 1) umfasst 120 Lerneinheiten (LE) à 45 Minuten
    Erwerb Übungsleiter/in C im Breitensport bzw. Behindertensport (120 LE)
    Trainer/in im Leistungssport / Behindertensport (120 LE)
    Vereinsmanager/in (120 LE)
  2. Ausbildungsblock 2 (Lizenzstufe 2) umfasst 90 – 120 Lerneinheiten (LE) à 45 Minuten
    Orthopädie – Block 30 (90 LE)
    Innere Medizin – Block 40 (120 LE)
    Sensorik – Block 50 (90 LE)
    Neurologie – Block 60 (90 LE)
    Geistige Behinderung – Block 70 (90 LE)
    Psychiatrie – Block 80 (90 LE)

Rehasport Übungsleiter B-Lizenz Verlängerung?

Eine Rehasport Übungsleiterlizenz ist gültig ab dem Tag der Ausstellung. Maximal ist diese 4 Jahre lang gültig bzw. 2 Jahre bei der Inneren Medizin. Die Angabe der Gültigkeit befindet sich auf der ausgestellten Lizenz. Wenn eine Lizenz abläuft, bedarf es einer zweitägigen Fortbildung. Diese umfasst 15 Lerneinheiten und muss final beim zuständigen Landes- und Fachverband eingereicht bzw. bestätigt werden.

Eine bestehende Mitgliedschaft oder Tätigkeit in einem Mitgliedsverein des DBS ist außerdem eine Grundvoraussetzung. Die Gültigkeit einer Lizenz erlischt komplett, wenn sie über 3 Jahre (bzw. 2 Jahre – Innere Medizin) nicht verlängert wurde.

 

Anbieter für Übungsleiter Aus- und Fortbildungen?

Die einzelnen Landesverbände in Deutschland bieten Aus- und Fortbildungen an. Diese sind meist auf den jeweiligen Webseiten gelistet. Eine große Übersicht liefert der DBS-Lehrgangsplan, welcher jährlich aktualisiert wird. Alternativ gibt es (kleinere) Vereine oder Verbände, die (in Kooperation) ebenfalls Aus- und Fortbildungen anbieten. Hauptsächlich läuft aber alles erst einmal über den DBS.

 

Verdienst: Wie viel verdient ein Rehasport Übungsleiter?

Für Rehasport Übungsleiter gibt es keinen festen Rehasport Vertrag. Entweder verdienen sie selbstständig die Summe der Vergütungssätze oder bekommen einen Lohn pro Stunde bzw. 45min / 60min. Festangestellte verdienen ihren vereinbarten Lohn und selbstständige den vereinbarten Stundensatz.

Komplett selbstständige Rehasport Anbieter verdienen die komplette Summe aller Vergütungssätze abzüglich eigener Kosten wie Raummiete, Fixkosten oder Provisionszahlungen an Rehasportvereine (meist 20% der Einnahmen). Auch hier gilt, dass man nur dann viel verdient, wenn man sehr viele Gruppen hat. Finanziell attraktiv wird es meist ab 5 festen Rehasport Gruppen bzw. 50 Rehasport Teilnehmern.
>> Detaillierte Informationen zu Gehalt und Verdienst von Rehasport Übungsleitern.

 

Aufgaben und Pflichten von Rehasport Übungsleitern?

Nur lizenzierte bzw. qualifizierte Übungsleiter dürfen ein Rehasport Gruppentraining leiten. Des Weiteren dürfen nur sie die Abrechnung erstellen, weil sie die Teilnehmerlisten gegenzeichnen. Weitere Informationen dazu erfahren Sie in der Rubrik Informationen, wie Sie als Übungsleiter eine Rehasport Gruppe leiten und abrechnen.

 

Rehasport FAQ für Ärzte: Fragen und Antworten

Rehasport FAQ Ärzte Informationen Diagnosen-Formular-56-betreunder-Arzt-und-KooperationMit unseren Rehasport FAQ für Ärzte beantworten wir Fragen aus dem Alltag und weniger Diagnosen oder Rechtliches. Zudem kennen sich viele bereits mit dem Thema Rehabilitationssport aus. Die wichtigste Information ist, dass eine Rehasport Verordnung (Formular 56 – Antrag auf Rehabilitationssport) nicht das Heilmittelbudget belastet.

 

Für wen ist Rehasport geeignet?

Rehasport richtet sich primär an Patienten, die Probleme am Bewegungs- und Stützapparat haben. Häufig zählen dazu Beschwerden an der Bandscheibe, an den Gelenken oder Rückenbeschwerden. Zudem eignet sich das Bewegungstraining für Personen, die eine schwere Krankheit wie Schlaganfall oder Krebs hinter sich haben. Letztendlich sollen alle betroffenen Personen wieder in das Alltags- und Berufsleben eingegliedert werden und mehr Gesundheitsbewusstsein erlangen.
Weil Rehasport bereits im jungen Kinderalter (ab 3-6 Jahren) möglich ist und die Übungen im Trockenen sowie im Wasser angeboten werden, eignet er sich für sehr viele Patienten. Infolgedessen sind die Angebote für Rehasportler auch sehr umfangreich. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zu Rehasport Zielgruppen sowie Kursangeboten.
Warum als Arzt Rehasport verordnen?

Vorab: Ein Rezept für Rehabilitationssport ist für Ärzte finanziell weniger attraktiv. Es dient aber einer guten Sache und ist eher freiwillig zu sehen. Eine Rehasport Verordnung wird Menschen ausgestellt, die sich bereits in ärztlicher Behandlung befinden. Es handelt sich dabei um eine weiterführende Maßnahme der Rehabilitation.

Damit ermöglicht ein Arzt seinen Patienten, durch Rehasport Bewegungsangebote, mehr Mobilität bzw. Gesundheit zu erlangen. Eine schöne Alternative gegenüber einer Behandlung mit Medikamenten. Zudem unterstützen Sie Rehasport Einrichtungen sowie Ihre Rehasportler. Ein Engagement ist also sehr wichtig, um gesundheitlich viel zu bewegen!

 

Welche Vorteile hat ein Arzt durch Rehasport?

Neben den finanziellen Aspekten (Abrechnungsnummer 01621 EBM – 120 Pkt. – 5,24€ für Rehasport Verordnungen – Stand 2024), können Sie von einer guten Mundpropaganda profitieren bzw. Weiterempfehlungen von Rehasportlern. Des Weiteren kann das Medikamentenbudget entlastet werden, weil Rehasport ein Bewegungsangebot ist.

Grundlegend gilt, dass Rehasport nie unter finanziellen Aspekten betrachtet werden sollte. Ärzte, die Rehasport verordnen, können größere Bekanntheit erlangen. Infolgedessen fördern Sie nicht nur ein Gesundheitskonzept, sondern mehr Patienten werden vielleicht in Ihre Praxis kommen.

 

Rehasport Verordnung: Was muss ausgefüllt sein?

Eine Rehasport Verordnung muss formal richtig ausgefüllt sein, weil die Kostenträger sonst die Kostenübernahme verweigern. Deshalb gehören auf eine Verordnung die persönlichen Daten, das Datum und die Betriebsnummer. Des Weiteren müssen Diagnose (Spezifizierung bzw. Funktionseinschränkung), Rehasportart (Trocken vs. Wasser) sowie Umfang der Trainingseinheiten (1-3 pro Woche) und Rehabilitationsziele angegeben sein. Auf dem Antragsformular steht zudem das Feld Funktionstraining, welches hierbei nicht relevant ist. Hier lesen Sie weitere Rehasport FAQ bzw. Informationen zu Rehasport Rezept ausstellen und ausfüllen.

 

Rehasport Verordnung: Formular 56 bestellen?

Kassenärztliche Vereinigungen (nicht die Kassenärztliche Bundesvereinigung direkt!) stellen, meist über einen Bestellservice, nötige Vordrucke, Formulare sowie Infomaterial zur Verfügung. Diese können oftmals direkt online bestellt werden oder über ein ausgefülltes Dokument. Deshalb ist eine Bestellung für das Formular 56 meist unkompliziert und geht relativ schnell.

 

Kooperation: Was bedeutet das für den Arzt?

Rehasport verordnet ausschließlich der Arzt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie automatisch die Betreuung sowie Beratung einer Rehasport Einrichtung leisten müssen. Folglich müssen Sie kein Ansprechpartner sein, der für Rückfragen bzw. beratend zur Verfügung steht. Falls Sie als betreuender Kooperationspartner zur Verfügung stehen, werden Sie auf dem Formular M von Ihrem Kooperationspartner vermerkt.

 

Betreuender Arzt: Aufgaben, Pflichten und Leistungsumfang?

Jeder anerkannte Leistungserbringer von Rehabilitationssport muss einen betreuenden bzw. kooperierenden Arzt benennen (Formular M). Zur Kernaufgabe gehört die (telefonische) Beratung der Rehasport Einrichtungen. Dazu zählen die Fragen der sportlichen Übungsleiter sowie Rehasportler. Eine direkte Anwesenheit in der Einrichtung ist meist nicht nötig.

 

Ärztliche Betreuung: Anwesenheit bei Herzsport?

Bei einer Rehasport Herzgruppe ist die Anwesenheit eines Arztes bei der Übungsstunde erforderlich. Feststellung der Belastbarkeit oder eine Gestaltung des Trainingsumfangs sind die Kernaufgaben. Seit 2019 können Ärzte sowie Übungsleiter selbst festlegen, wie oft ein Arzt vor Ort sein muss.

Dies ist abhängig von der Höhe des kardiovaskulären Ereignisrisikos (Herzinsuffizienz) der Rehasportler. Vergütung? Teilweise verhandeln betreuende Ärzte von Herzgruppen ihr Honorar frei mit den Anbietern.

 

Informationen zu den Rehasport FAQ

Alle weiteren Rehasport FAQ beantworten Ihnen unsere Unterseiten wie z.B. Rehasport und Funktionstraining Unterschied?. Unsere Rehasport FAQ basieren auf eigenen sowie beruflichen Erfahrungen. Unsere Webseite ist ein reiner Informationsblog zu diversen Reise-, Marketing-, Berufs- oder Gesundheitsthemen.

Wir sind keine Organisation für spezielle Dienstleistungen oder Beratungen. Dafür wenden Sie sich bitte stets an Ihre zuständigen Ansprechpartner wie Ärzte, DBS, Landesfachverbände oder sonstige Institutionen – vielen Dank!

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