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Wissenswertes für Rehasportler und Patienten
Wir informieren Rehasportler bzw. Patienten zu gesundheitlichen Themen im Rehabiltiationssport (Rehasport), Funktionstraining oder Präventionssport. In dieser Rubrik informieren wir Sie zum Thema Rehasport bzw. dem Ablauf einer Rehasport Teilnahme. Des Weiteren beantworten wir Ihnen beliebte Fragen.
Wie und wo Rehasport beantragen?
Rehasportler sind meist Patienten, die sich bereits in ärztlicher Behandlung befinden. Deshalb kann man Rehasport nicht selbst beantragen, sondern bekommt eine Verordnung von seinem Arzt über das Formular 56. Folglich beantragen Sie Rehasport sowie die Kostenübernahmen bei Ihrer zuständigen Krankenkasse. Eine freiwillige Teilnahme am Rehasport ist ebenfalls möglich, wobei Sie sich direkt bei einem Rehasport Anbieter (an-)melden und die Kosten dabei selbst tragen. Dies kommt in der Praxis jedoch selten vor.
>> Alles Wissenswerte sowie Informationen zur Rehasport Verordnung über das Formular 56 – Antrag auf Rehabilitationssport und Funktionstraining.
Wie oft bekomme ich Rehasport verschrieben?
Rehasport kann man sich normalerweise nur 1x verschreiben lassen. Das liegt an den Zielen der gesundheitsfördernden Maßnahmen wie Hilfe zur Selbsthilfe, um dauerhaft wieder eigenständige Mobilität sowie Vitalität zu erlangen. Jedoch sind bei neuen / nicht ausgeheilten Erkrankungen auch Rehasport Folgeverordnungen bzw. Verlängerungen möglich.
Rehasport Ziele und Zielgruppe
Rehasport soll Schmerzen lindern und den Einstieg ins Alltags- oder Berufsleben erleichtern. Er richtet sich an Menschen mit Behinderung bzw. die von einer Behinderung bedroht sind. Das Alter ist dabei nicht wesentlich und schon ab 6 Jahren möglich (Kindergruppen 6 – 14 Jahre). Rehasportler sollen die Kraft, Ausdauer und Koordination verbessern, aber auch mehr Selbstbewusstsein erlangen. Dabei setzt man beispielsweise auf Trainingsmethoden in Form von Bewegungsspielen, Gymnastik, Schwimmen oder Leichtathletik. Final sollen sie die erlernten Übungen dauerhaft selbst ausüben können bzw. eigenständig fortsetzen (Hilfe zur Selbsthilfe).
Diagnosen und Krankheiten
Rehasport kann bei vielen Diagnosen bzw. Krankheiten ärztlich verordnet werden wie z.B.:
- Starkes Übergewicht bzw. Adipositas
- Nach Krebserkrankungen oder Schlaganfällen
- Nach OP bei einem Unfall oder mit künstlichen Gelenken
- Knie-, Hüft- oder Schulterprobleme
- Bandscheibenvorfälle
- Rückenbeschwerden
- Diabetes
- Asthma
- Osteoporose u.v.m.
Somit können beispielsweise viele Alltagssituationen erleichtert- oder mehr Selbstbewusstsein, Koordination & Beweglichkeit erreicht werden. Auch die Minimierung der Gefahr von Folgeerkrankungen sind möglich.
Wo kann man Rehasport machen?
Rehasport Anbieter gibt es mittlerweile viele – für Trockengymnastik sowie Rehasport im Wasser. Infolgedessen haben Sie oftmals die Möglichkeit in einem Fitnessstudio, einer (Physio-)Therapiepraxis oder sportlichen Einrichtungen wie Sporthallen, angemieteten Räumen sowie Schwimm- und Freibädern zu trainieren. Zudem sind Senioren- und Altenheime beliebte Rehasport Standorte. In Zeiten der Corona-Pandemie, gibt es bis zum 31.12.2020 (Stand Oktober 2020) auch die Möglichkeit der Tele- oder Onlineangebote.
Teilnahme am Gruppentraining
Die Teilnahme am Rehasport Gruppentraining erfolgt über die ärztliche Verordnung mit dem Formular 56. Diese reichen Sie bei Ihrem zuständigen Kostenträger bzw. Krankenkasse ein, um die Kosten (gemäß § 64 SGB IX) erstattet zu bekommen. Im Anschluss suchen Sie sich einen Rehasport Anbieter aus, dessen Rehasport Angebot auf Ihre Diagnose / Ihr Krankheitsbild passt. Alles Weitere klären Sie dann mit der Einrichtung sowie dem zuständigen Rehasport Übungsleiter. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zur Rehasport Teilnahme, Teilnahmebestätigung oder Fehlzeiten.
Kursangebote und Übungen
Rehasport wird in Form von Trockengymnastik sowie Wassergymnastik angeboten. Die Betonung liegt auf Sport, weshalb Rehasportkurse gerne in Form von sportlichen Aktivitäten gehalten werden. So sind beispielsweise Bodenübungen, Dehnübungen oder allgemeine Aktivierungen beliebt. Auch mit Therabändern, Kurzhanteln oder Medizinbällen wird gerne gearbeitet. Je nach Rehasportgruppe, können die Übungen unterschiedlich schwer sein – ersetzen aber niemals das klassische Fitnesstraining oder den Leistungssport in einem Verein. Um die Richtigkeit sowie Qualität zu gewährleisten, darf nur ein lizenzierter Rehasport Übungsleiter den Kurs leiten. Des Weiteren steht jeder Rehasport Kursgruppe ein betreuender Arzt zur Verfügung, der alle relevanten Fragen für Sie beantwortet.
Hier erfahren Sie mehr zu Rehasport Gruppen- und Kursangeboten.
Anbieter wechseln als Rehasportler
Manchmal kann es vorkommen, dass Rehasportler vorzeitig ihre Trainingseinheiten abbrechen (müssen). Lustlosigkeit, Motivationsmangel, aber auch Umzug oder gesundheitliche Umstände sind meist der Grund dafür. Manchmal schließt auch der Rehasport Standort selbst (Insolvenz, zu wenig Teilnehmer, etc.). In diesem Fall, können Rehasport Teilnehmer den Anbieter bedenkenlos wechseln. Wie das genau geht erfahren Sie unter Rehasport Anbieter wechseln.
FAQ Rehasportler
Für mehr Rehasport Informationen haben wir noch eine große Rubrik zum Thema unter Rehasport FAQ. Dabei beantworten wir noch (weitere) beliebte Fragen von Rehasportlern, Rehasport Anbietern, Rehasport Übungsleitern sowie Ärzten.